3D-Schach

Unter dem Begriff 3D-Schach (dreidimensionales Schach) fasst man alle Schachvarianten zusammen, die das „normale“ (zweidimensionale) Schach um eine Koordinatenachse erweitern. Neben unterschiedlicher Anzahl und Anordnung der Felder gibt es für die meisten 3D-Schachspiele auch verschiedene Regelwerke.

Raumschach

Raumschach-Ebenen nach Maack

Die Idee für ein dreidimensionales Schach ist relativ alt. Der baltische Schachmeister und frühere Mathematiklehrer Lionel Kieseritzky konstruierte bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein „Raumschach“, stieß aber, wie eine Schilderung des damals führenden deutschen Schachspielers Adolf Anderssen vermuten lässt, damit auf Desinteresse oder Belustigung. Anderssens Augenzeugenbericht („wo ich einen Gegenstand hängen sah, der nach Inhalt und Form mit einem Vogelbauer Ähnlichkeit hatte“) ist ein frühes Zeugnis für die Konstruktionsprobleme, die eine Umsetzung des Raumschach-Gedankens erschweren.
Eine der ältesten 3D-Schach-Varianten ist das Raumschach (ursprünglich „Schachraumspiel“), das 1907 von Ferdinand Maack, einem Arzt und Verfasser esoterischer Werke, entwickelt wurde. Maack entschied sich, nachdem er zunächst mit acht Brettebenen experimentierte, für einen leichter bespielbaren „Würfel“ mit fünf übereinander liegenden Brettern mit je 5×5 Feldern. Er empfahl außerdem, mit dem Einhorn eine spezielle Raumschachfigur einzuführen. Sie zieht auf den Raumdiagonalen analog dem Läufer beim zweidimensionalen Schach.
Eine Weiterentwicklung hin zu 8×8×8 erarbeitete Werner Bäumler (Künstlername Laurin). Die Regeln streben, anders als bei der Raumschachversion von Maack, nach einer möglichst exakten Transformation des Flächenschachs in den Raum.
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